19. Apr. 2024

1972/73: Ein Spieljahr mit vielen Höhepunkten
Der neue Vorstand
Der neue Vorstand

Ein Jahr mit reichlich Höhepunkten erlebte der SV Wallinghausen dann im Spieljahr 1972/73.

Neuer Vorsitzender des Vereins wurde Karl Breedveld, der aber weiterhin Trainer der Herrenmannschaft blieb. Zweiter Vorsitzender blieb Hans-Hermann Janssen. Dritter Vorsitzender wurde Evert Peters. Die Kasse blieb weiterhin in den bewährten Händen von Schatzmeister Gerd Langhoff. Die Wahl des neuen Vorstands erwies sich schwierig. Erst nach unzähligen Debatten stand die neue Führung fest. Kreistagsabgeorndneter Alfred Meyer hatte sich zuvor als Wahlleiter alle Mühe geben müssen, um die Gemüter ruhig und auf einen fähigen Vorstand „einzuschwören".

Mitte des Jahres 1972 wurde in Wallinghausen/Egels nicht nur eine neue Sporthalle eingeweiht, sondern auch der Bau einer Flutlichtanlage auf dem Wallinghausener Sportplatz genehmigt. Somit hatten die Fußballer generell die Möglichkeit, auch in den Wintermonaten zu trainieren, was in Anbetracht des Aufstieges der 1. Mannschaft in die Bezirksstaffel auch von Nöten war.

Die Wallinghausener stellten sich der ON-Kamera in dem vom Auricher Wärmezenter Albert Rößler gestifteten Trikos
Die Wallinghausener stellten sich der ON-Kamera in dem vom Auricher Wärmezenter Albert Rößler gestifteten Trikos mit folgender Mannschaft: h.R.v.l.: H. Ihnen (fehlte gegen Suurhusen und wurde von Deinl ersetzt, der auf dem Foto fehlt). J. Vogelsang, H. Adoms, S. Schneider, K.-H. Lotz, H. Röben; v.R.v.lA. Löning, O. Janowski, J. Keunike, E. Antonie, A. Janssen und W. Rocker.

Die 1. Mannschaft, die als Bezirksstaffelmannschaft automatisch am Bezirkspokal teilnehmen konnte, stellte sich im 1. Spiel der 1. Mannschaft der Spvg Aurich in Wallinghausen vor. Nach einem guten Spiel gewannen der SVW mit 2:1 Toren. Bereits 14 Tage später wurde Frisia Emden von den Wallinghausenern mit 6:1 Toren überrollt. Nach der SpVg. Aurich musste dann mit Concordia Suurhusen ein weiterer Vertreter der Bezirgsliga im Wettbewerb um die Bezirkspokalmeisterschaft in Wallinghausen alle Hoffnungen begraben. Der SV Wallinghausen (Bezirksklasse Nord) behielt mit 1:0 die Oberhand und konnte nun zum Hecht im Karpfenteich werden.

Da gleichzeitig die Punktspielsaison hervorragend anlief - vier Mannschaften zählten zur Spitzengruppe in ihren Klassen - hoffte man in diesem Jahr darauf, endlich eine Meisterschaft nach Wallinghausen holen zu können.

Nach Abschluss der Herbstserie wurde die I. Mannschaft zweite in der Bezirksliga, die II. Mannschaft wurde Herbstmeister der 2. Kreisklasse, und die III. Mannschaft hatte ebenfalls noch Hoffnung auf die Meisterschaft in der 3. Kreisklasse. Zu guter Letzt schaffte auch die B-Jugend die Herbstmeisterschaft in der B-Jugend-Kreisklasse.

Im November 1972 wurde dann die Flutlichtanlage in Wallinghausen fertiggestellt. Die Kosten wurden relativ gering gehalten, da die Gräben für die Anlage im Sommer von einigen Mitgliedern in Eigenarbeit fertiggestellt worden waren. Die Generalprobe für das Flutlichtspiel fand dann am 28. Februar 1973 in Wallinghausen statt. Dem SVW war es gelungen, zum Eröffnungsspiel die Altliga-Mannschaft von Werder Bremen zu verpflichten, die mit einigen altinternationalen in Wallinghausen erschienen. Obwohl das Wetter nicht unbedingt mitspielte, waren dennoch 400 Zuschauer erschienen, die ein gutes Spiel sahen, das leistungsgerecht 3:3 unentschieden endete.

Nach dem Flutlicht-Eröffnungsspiel fand noch ein gemütliches Beisammensein mit den Altligaspielern des SV Werder Bremen statt.

  • Gemütliches Zusammensein nach dem Flutlicht-Eröffnungsspiel mit den Altliga-Spielen des SV Werder Bremen.

Ein weiteres Flutlicht-Freundschaftsspiel bestritten die Wallinghausener dann gegen den Regionalligisten VFB Oldenburg, welches am 5. April 1973 statt fand. Bei herrlichem Wetter kamen immerhin 500 Zuschauer zu diesem Spiel und konnten ein ausgezeichnetes Spiel der Heimmannschaft sehen. Dass es im Endeffekt eine klare Niederlage gab, war nicht weiter verwunderlich.

Zum Ende der Spielserie 1972/73. die den Wallinghausenern so viele schöne Erfolge gebracht hatte, fiel dann die I. Herrenmannschaft zwar auf den 3. Tabellenplatz zurück, gleichzeitig aber schaffte es die Mannschaft, das Endspiel um den Bezirkspokal zu erreichen, wobei wiederum Bezirksliga- und Bezirksklasse-Mannschaften von den SVWlern ausgeschaltet wurden. Der SV Wittmund wurde mit 2:1 Toren und der TSV Holtrop mit 1:0 besiegt. Das Endspiel gegen den Landesligisten Kickers Emden wurde dann zwar klar verloren, jedoch brachten immerhin 700 Zuschauer dem SVW viel Geld in die Vereinskasse.

II. Herren Meister 1972/1973
A. Böden, Bontjei, Weichers, Parakenings, Keinecke, Fitzner, Wenau, Thomzen, Tunder, Tierok, U. Gerdes, Albers und Esser. Auf dem Foto fehlen Ludwig, G. Janssen und Lux.

Gleichzeitig wurde die II. Mannschaft Meister der 2. Kreisklasse und stieg somit in die 1. Kreisklasse auf. Eine bewundernswerte Leistung der II. Mannschaft, die Spieler an die I. Mannschaft abstellen musste und trotzdem mit nur einer Niederlage Meister wurde.

Die III. Mannschaft konnte ebenfalls, obwohl sie in der 3. Kreisklasse nur den dritten Tabellenplatz belegte, in die 2. Kreisklasse aufsteigen. Für die 3. Mannschaft war dieses ebenfalls als Erfolg zu werten, denn die junge Mannschaft, die sich zum größten Teil aus ehemaligen Jugendspielern des SVW zusammensetzte, ließ für die Zukunft doch einiges erhoffen.

Die A-Jugend konnte ihren Platz in der A-Jugend-Leistungsklasse halten, während die B-Jugend in der Kreisklasse ebenfalls die Meisterschaft errang.

Einen besonderen Leckerbissen für alle Auricher Sportfreunde hatten die Wallinghausener dann Pfingsten, den 11. Juni 1973 parat. Der Vereinsführung war es gelungen, den Bundesligisten Werder Bremen mit kompletter Besetzung für ein Freundschaftsspiel zu gewinnen. Die Bremer, die mit insgesamt sieben Nationalspielern in Wallinghausen erschienen, sorgten dann auch mit 1500 Zuschauern für die größte Kulisse, die jemals in Wallinghausen zugegen waren. Dass dieses Spiel mit einer hohen Niederlage für die Einheimischen endete, war von vornherein einkalkuliert worden.

Der SVW trat in folgender Besatzung an: Janssen, Parackenings, Keunecke, Breedveld, Adams, Lotz, Janowski, Schneider, Antoni, Ihnen und Auswechselspieler Deinl.

Die Millionen-Elf aus Bremen
Die "Millonen-Elf" aus Bremen. Von links: Höttges, Rosenfeld, Neuberger Kotny, Kamp, Zemaki, Weist, Hasebrink, Laumen, Torhüter Burdenski, Mannschaftskapitän Assauer. Ganz rechts Schiedsrichter Kock, Leer.
Der Ehrentreffer für Wallinghausen
Der Ehrentreffer für Wallinghausen. K.-H. Lotz täuscht geschickt Werder-Torwart Burdenski und schießt plaziert zum 1:11 ein.

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