29. Mar. 2024

Vereinschronik


1960: Gründung einer Alte-Herren-Mannschaft
Der SVW 1960 in Tolbert/Holland
Die Walinghausener im Sommer 1960 in Tolbert/Holland

Im Sommer 1960 sah man dann die Wallinghausener mit zwei Bussen in Richtung Holland fahren. Während der Begegnung wurden dann neue Kontakte geknüpft, und die große Wallinghausener Familie rückte noch enger zusammen. In späteren Jahren waren dann die Holländer auch in Wallinghausen zu Gast. Heute ist dieser Kontakt leider abgerissen.

Die I. Herren im Sommer 1960 in Tolbert
Die I. Herren im Sommer 1960 in Tolbert

In Tolbert war mit der Gründung einer Alte-Herrenmannschaft begonnen worden. Für viele der Älteren Spieler, die bereits mit dem aktiven Fußball aufgehört hatten, ein willkommener Anlass, die Fußballschuhe wieder  einmal anzuziehen. Und da es den meisten Spaß gemacht hatte, versprach man sich, jetzt in regelmäßigen Abständen als Alte-Herrenmannschaft dem Ball wieder nachzujagen.

Die Alten-Herren 1960 in Tolbert
Die Alten-Herren 1960 in Tolbert

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1961/62: Die erste Jugendmeisterschaft
Die A-Jugend des SVW, Kreismeister und Kreispokalsieger 1961/62
Die A-Jugend des SVW, Kreismeister und Kreispokalsieger 1961/62

Im Spieljahr 1961/62 gelang es der A-Jugend des SV Wallinghausen erstmals eine Jugendmeisterschaft zu erringen. Dadurch erlebte der Verein einen merklichen Aufschwung, meldeten sich doch gerade zu dieser Zeit viele Jugendliche beim SVW als neue Mitglieder an. Bei Heimspielen dieser A-Jugendmannschaft, die nicht nur Kreismeister, sondern später auch noch Kreispokalsieger wurde, waren mehrfach über 200 Zuschauer zugegen, um diese Mannschaft anzufeuern.


1962/63 Abstieg der I. Herren
Otto Fitzner und Herbert Knack, die in den 60er Jahren den Verein führten.
Otto Fitzner und Herbert Knack, die in den 60er Jahren den Verein führten.

Das Spieljahr 1962/63 wurde für die Wallinghausener Fußballer ein schweres Jahr. Obwohl die A-Jugend den Aufstieg in die höchste Klasse des Bezirks Ostfriesland geschafft hatte, musste die I. Mannschaft den Weg in die 2. Kreisklasse antreten. Dieses war wohl nicht zuletzt auf Spielerabwanderungen sowie auf eine gewisse Überalterung der Mannschaft zurückzuführen. Hinzu kamen die mittlerweile katastrophalen Platzverhältnisse in Wallinghausen. Ein gezieltes Training war in den Wintermonaten nicht möglich, da eine geeignete Halle nicht zur Verfügung stand. Dieses machte sich hauptsächlich bei der Bezirksjugend bemerkbar, die in den Wintermonaten einen merklichen Leistungsabfall zu verzeichnen hatte.


1963/64 Der unverhoffte Wiederaufstieg der I. Herren
I. Herren, Meisterschaft 1964
I. Herren, Meisterschaft 1964

Für viele überraschend schaffte dann die stark verjüngte I. Mannschaft - immerhin hatten nicht weniger als fünf Spieler der ehemaligen A-Jugend den Sprung in diese Mannschaft geschafft - bereits im Spieljahr 1963/64 die Meisterschaft in der 2. Kreisklasse und stieg somit nach einjähriger Abwesenheit wieder in die 1. Kreisklasse auf. Da auch die II. Mannschaft einen beachtlichen Platz in ihrer Klasse erringen konnte, wusste man, dass man auf dem richtigen Weg war.


1964/65 Endlich ein neuer Sportplatz
Die II. Herren 1964/65
Die II. Herren 1964/65, v.l.n.r.: G. Janssen, Jungblut, Reinken, Schmidt, Rößler, Gerdes. H. H. Janssen, Heuermann, Garrelts, de Wall, Gerdes

Ein Kuriosum erlebte der Verein dann im Spieljahr 1965. Nachdem es der Vereinsführung 1963/64 gelungen war, die Stadtväter auf die unzumutbaren Platzverhältnisse in Wallinghausen aufmerksam zu machen, wurde Anfang des Jahres 1965 mit dem Bau eines neuen Sportplatzes begonnen. Da der neue Sportplatz unmittelbar an dem alten Sportplatz lag, mussten die Fußballer auf einem provisorisch hergerichteten Platz nahe des Waldes spielen. Nur notdürftig hergerichtet war dieser Ausweichplatz nicht besonders geeignet, die Leistungen der Mannschaft zu verbessern.

Die I. Herren 1965
Die I. Herren 1965, v.l.n.r.: Jurisch, H. Janssen, Röben, Esser, Schmidt, Reifschneider, Parakenings,Saathoff. kniend: Wenkel, Rößler, W.H. Gerdes.
Alte Herren 1965
Die Alten-Herren 1965/66, v.l.n.r.: Kronshagen, Meints, Heldt, J. Janssen, Friedrichs. Kniend: Schwenger, Pupkes, Dädlow, Erdwiens, Onneken.

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1966: Der Verein verliert seinen Vorstand
Die I. Herren nach dem Eröffnungsspiel
Die I. Herren nach dem Eröffnungsspiel auf dem neuen Sportplatz. v.l.n.r.: Ladwig, de Wall, Zielhardt, H. Janssen, G. Janssen, Esser, Weichers, Saathoff, Röben, Harms, Parakenings.

Obwohl die Wallinghausener sich für das Spieljahr 1966/67 sehr viel vorgenommen hatten - immerhin sollte mit Beginn der neuen Spielserie auf dem nunmehr fertiggestellten neuen Sportplatz gespielt werden - traf den Verein eine neue Hiobsbotschaft. Der bisherige 1. Vorsitzende Otto Fitzner konnte aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nicht mehr ausüben. Da ein Jahr vorher auch schon Herbert Knack den Verein aus familiären Gründen verlassen hatte, standen die Sportler in Wallinghausen plözlich ohne Führung da. Wie schwer die Krankheit Otto Fitzners wirklich war, konnte zu diesem Zeitpunkt in Wallinghausen keiner wissen. Auf alle Fälle lag Onkel Otto, wie er von vielen Sportlern auch heute noch liebevoll genannt wird, mehrere Monate schwer krank im Krankenhaus.

Heinz Lotz, Jugendleiter u. Vorstandsmitglied
Heinz Lotz, Jugendleiter u. Vorstandsmitglied

Kommissarisch geleitet wurde der Verein bis zu den Neuwahlen im März 1967 von Heinz Lotz, der 1965 von Schirum nach Wallinghausen gezogen war und sich sofort der Jugendarbeit widmete. Otto Fitzner, der sich für den Sportplatz in Wallinghausen so stark gemacht hatte, verließ zwar Monate nach seiner schweren Krankheit wieder das Krankenhaus, das Eröffnungsspiel auf dem neuen Sportplatz in Wallinghausen konnte er jedoch nicht miterleben.


1967 Meisterschaft und Aufstieg der A-Jugend in die Bezirksklasse

Der 1965 zum Verein gestoßene Heinz Lotz hatte in den folgenden zwei Jahren die Jugendarbeit stark aktiviert und besaß im Spieljahr 1967 eine hervorragende A-Jugendmannschaft. Unterstützt vom damaligen Gastwirt und späteren Vereinswirt Johann Dieling, der 1966 die alte Tanzgaststätte Löning übernommen hatte, gelang es ihm mit der A-Jugend Meister der A-Jugend-Leistungsklasse zu werden. Wie stark die damalige Jugend wirklich war bewies sie dann in den Aufstiegsspielen zur Jugend-Bezirksklasse. Mit nur einem Unentschieden wurde der Aufstieg geschafft.

Die A-Jugend des SVW 1967
Die A-Jugend des SVW 1967 nach dem Gewinn der Meisterschaft. v.l.n.r.: I. Vors. Garrels, Dieling, Bild, Leifermann, W. Ladewig, Rector, Adams, H.H. Gerdes, H. Lotz, 2. Vors. P. Janssen. Kniend: V. der Wall, D. Tunder, Frerichs, Lotz, A. Janssen
Anton Böden, Jugendleiter des SVW
Anton Böden, Jugendleiter des SVW

Leider kamen aus dieser A-Jugend dann einige Spieler in die Herrenmannschaften, so dass nach einem Jahr Zugehörigkeit zur Jugend-Bezirksklasse der Abstieg nicht vermieden werden konnte. Aus gesundheitlichen Gründen musste Heinz Lotz dann etwas kürzer treten, kümmerte sich jedoch nach wie vor um die Jugendlichen. Vor allem die E- und D-Jugend wurden von ihm neu aufgebaut. Die A-Jugend war zwischenzeitlich von Anton Böden übernommen worden, der diese Aufgabe insgesamt vier Jahre ausübte. Anton Böden, der für seine Jungs durchs Feuer ging, hatte, wie Heinz Lotz, an einer schweren Kriegsverletzung zu leiden. Beide sind, bedingt durch diese Leiden, viel zu früh aus unserer Mitte gerissen worden.

Anton Garrels, I. Vorsitzender Febr. 1967 - Febr. 1968
Anton Garrels, I. Vorsitzender Febr. 1967 - Febr. 1968

Bei der im März 1967 folgenden Jahreshauptversammlung stellte sich nach dem Rücktritt von Otto Fitzner zunächst keiner der Anwesenden als Vereinsvorsitzender zur Verfügung. Doch dann fand sich mit Anton Garrelts ein Mann, der den Vereinsvorsitz für ein Jahr übernehmen wollte. Ihm zur Seite stand Peter Janssen, der zum 2. Vorsitzenden wählt wurde. Neu in den Vorstand gewählt wurde Gerd Langhoff, der dem Verein ein Jahr vorher beigetreten war und nun das Amt des Schatzmeisters inne hatte. Langhoff schaffte es zwar in kürzester Zeit, die Vereinskasse aufzufüllen, rein sportlich gesehen aber hatte der SV Wallinghausen ein schlechtes Jahr.

Nachdem alle Mannschaften in der neuen Spielserie einen guten Start hatten und dadurch in ihren Klassen gute Mittelplätze belegen konnten, kam wieder einmal während der Wintermonate ein erklärlicher Leistungsabfall, der einzig und allein darauf zurückzuführen war, dass die Mannschaften keinerlei Trainingsmöglichkeiten hatten. Dass etwas passieren musste, sahen die meisten Mitglieder ein, denn im Februar 1968 standen alle Mannschaften des SVW in ihren Klassen auf Abstiegsplätzen. Eine kurzfristig einberufene Vorstandssitzung in der Gaststätte Coldehörn, bei der insgesamt 10 Mitglieder zugegen waren, sah dann vor, einen Trainer für die Herrren und die Bezirksjugend zu finden. Vereinsmitglied Ippe Janssen holte dann mit Karl Breedveld von der Spvg Aurich einen Spieler, der sich bereiterklärte, die Mannschaft zu trainieren.

Foline und Jonny Dieling
Foline und Jonny Dieling: Vereinswirte 1966-1993

In den folgenden Monaten wurde dann im Tanzsaal der Gaststätte Dieling trainiert, da Johann Dieling seinen Saal hierfür zur Verfügung stellte. Da alle Spieler der 1. Mannschaft voll zur Sache gingen, schaffte es diese Mannschaft, in den letzten acht Spielen trotz nur zweier Heimspiele auf insgesamt 13:3 Punkte zu kommen. Somit wurde der Abstieg vermieden. Die Bezirksjugend musste zwar wieder aus der Bezirksklasse absteigen, jedoch kamen die Spieler dieser Mannschaft in die 1. Herren, die dadurch einen Verjüngungsprozess erlebte. In den Kreispokalspielen, die im Anschluss an die Punktespiele statt fanden, wurden dann  alle Erwartungen der Wallinghausener übertroffen. Nachdem ohne große Schwierigkeiten das Endspiel erreicht wurde, konnte die verstärkte III. Mannschaft der Spvg Aurich mit 2:1 geschlagen und somit die Kreispokalmeisterschaft errungen werden.

Gemütliches Beisammensein nach dem Pokalsieg
Gemütliches Beisammensein nach dem Pokalsieg

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1968: Ippe Janssen übernimmt das Ruder
Neuer Vorstand des SV Wallinghausen
Allen Anlass zur Freude hatten die neue Vereinsführung auf der Hauptversammlung des SVW (von links): Ippe Janssen (1. Vorsitzender,), H.-H. Janssen (2. Vorsitzender), P. Janssen (3. Vorsitzender), G. Langhoff (Kassenwart).

Als Ippe Janssen im Jahre 1968 einstimmig von der Jahreshauptversammlung zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde - Hans-Hermann Janssen wurde neuer 2. Vorsitzender - schaffte es der neu gebildete Vorstand in kurzer Zeit, das Vereinsschiff wieder flott zu machen. Eine der ersten Amtshandlungen war die Eintragung in das Vereinsregister, so dass sich der Verein ab sofort e.V. nennen durfte. Da der Verein kurz vor seinem 20jährigen Bestehen stand, wurden Anträge auf Generalüberholung des Sportheims sowie auf Erweiterung der Duschräume gestellt, die im Jahre 1970 nach einjähriger Arbeit in Betrieb genommen werden konnten. Weiterhin wurde eine Sportwoche geplant, die dann zur Jubiläumsfeier mit großem Erfolg durchgeführt wurde.

Auch in sportlicher Beziehung konnte der SV Wallinghausen Erfolge aufweisen:

Die I. Mannschaft startete in der neuen Punktespielsaison sehr vielversprechend und sorgte im Kreise Nordwest für Aufsehen. Eine erstmals gebildete II. Herrenmannschaft, die sich zum größten Teil aus älteren Spielern zusammensetzte, nahm mit gutem Erfolg an den Punktespielen der 3. Kreisklasse teil. Die II. Herrenmannschaft wurde Meister der Reservestaffel, und die Jugendmannschaften belegten in ihren Klassen gute bis sehr gute Plätze.

Der ganz große Wurf, nämlich die Meisterschaft in der 1. Kreisklasse zu erringen, blieb der ersten Mannschaft jedoch versagt, obwohl die Mannschaft lange die Tabellenführung inne hatte. Vielleicht waren auch hier die Gründe in der schlechten Trainingsmöglichkeit zu suchen, da in den Wintermonaten nach wie vor nicht richtig trainiert werden konnte, weil noch immer keine geeignete Übungsstätte vorhanden war. Dennoch waren die Wallinghausener mit ihrem Abschneiden zufrieden, da sie sich immerhin vom Abstiegskandidaten zu einer Spitzenmannschaft gemausert hatten.

Die Zusammensetzung des Vorstandes änderte sich in den nächsten Jahren nicht. Als Spielausschussobmann wurde Karl Breedveld neu in den erweiterten Vorstand aufgenommen. Durch zahlreiche Neuzugänge konnte die III. Mannschaft erheblich verjüngt werden. Die Alte-Herrenmannschaft nahm regelmäßig an Punktespielen der AH-Klasse teil.


1969: Es geht wieder aufwärts
Prominententisch 1969
Der Prominententisch nach der Jahreshauptversammlung 1969

Auch in diesen Jahren nahm das Vereinsleben in jeder Beziehung einen erheblichen Aufschwung. Nicht nur die regelmäßige Teilnahme des Sportvereins am Wallinghausener Schützenfest, sondern auch das erstmals 1969 durchgeführte Dorfgemeinschaftsfest wurde von den SVW-Mitgliedern stark besucht. Außerdem hatten die Wallinghausener mit dem Bielefelder Vorortsverein TuS DE Kusenbaum freundschaftliche Beziehungen aufgenommen. Erstmals waren die Sportler aus Wallinghausen im Jahre 1969 mit einer großen Abordnung in Bielefeld.

Neben dem gesellschaftlichen Teil kam aber auch der sportliche Aufschwung in Wallinghausen nicht überraschend. Die I. Mannschaft wurde im Jahre 1969 dritte der 1. Kreisklasse und verpasste die Meisterschaft nur knapp. Im Jahre 1970 konnte dann mit dem 2. Platz die Vizemeisterschaft errungen werden. Auch dieses Mal scheiterten die Fußballer nur knapp im Kampf um die Meisterschaft. Die II. Mannschaft stand während dieser Jahre in der 2. Kreisklasse immer auf dem vorderen Platz, und die III. Mannschaft belegte in der 3. Kreisklasse einen guten Mittelplatz. Hoffnungsvolle Talente waren ebenfalls in den Jugendmannschaften zu finden, so dass der SVW auch hier regelmäßig Spieler für die Kreisauswahlmannschaften stellen konnte.


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